Der Diamant fasziniert schon seit hunderten von Jahren. Aufgrund seiner Härte (Härte 10 auf der sogenannten Mohs´schen Härtescala, die von 1 – 10 geht) kann er nur mit Diamanten geschliffen werden. Der Diamant ist der härteste natürliche Stoff und ist – chemisch betrachtet – reiner kristalliner Kohlenstoff. Beim Diamanten gibt es 4 Faktoren, die den Preis eines Steins bestimmen – die sogenannten 4 Cs:
Carat (Gewicht in Karat)
Das Gewicht eines Diamanten, wie auch anderer Edelsteine wird in Karat gemessen. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Steine mit einem Karat oder mehr stellen bei guter oder sehr guter Qualität einen sehr hohen Wert dar. Sie werden häufig als Solitäre (also Einzelsteine z.B. in einem Ring) gefasst. Auch vergleichsweise kleinere Steine (Viertel- oder Halbkaräter) sind einzeln gefasst sehr attraktiv.
Clarity (Reinheit)
Die Reinheit eines Diamanten ist ein ganz wichtiger Faktor in der Wertbestimmung. Hochwertige Steine werden als `lupenrein“ (IF) bezeichnet, wenn unter einer 10-fachen Vergrößerung keine Einschlüsse oder Verunreinigungen zu erkennen sind. Im Folgenden gibt es eine Reihe von Abstufungen:
Lupenrein: FL/IF
Nicht ohne Lupe sichtbare Einschlüsse: VV S 1 / VV S 2 / VS1 / VS2
Sichtbare Einschlüsse: SI1 | SI2 | I1
Als Faustregel empfiehlt es sich immer, bei Einzelsteinen den kleineren Stein mit der höheren Reinheit dem größeren Stein mit einer schlechteren Reinheitseinstufung vorzuziehen.
Colour (Farbe)
Diamanten im Schmuckbereich (im Gegensatz zu Industriediamanten) weisen idealerweise ein reines weiß auf. Auch hier gibt es Abstufungen vom reinsten Weiß (Stufe D) bis zu getönten Steinen (Stufe L). Dier Stufen A-C sind nicht belegt, sondern reserviert, um ggf. höhere Qualitäten einzustufen, so sie denn gefunden werden. Neben den weißen (klaren) Diamanten und den Steinen mit einer leichten Farbtönung, gibt es auch Farbvarianten, die als „Fancy Diamonds“ bezeichnet werden. Hier ist es wichtig zu wissen, dass natürliche Fancy Diamonds deutlich wertvoller sind, als künstlich eingefärbte Diamanten.
Cut (Schliff)
Ist der Diamant als Rohkristall (Rohdiamant) unscheinbar, entfaltet er sein Feuer durch den perfekten Schliff (Brillantvollschliff) und kann so seine sehr hohe Lichtbrechung voll ausspielen. Daher ist eine hohe Schliffgüte ein weiteres wichtiges Kriterium. Aber auch ältere Steine, die mitunter noch den sogenannten Altschliff haben, erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit und können ein sehr schönes „Feuer“ zeigen.
Neben dem klassischen Brillantschliff gibt es noch weitere Schliffformen, wie beispielsweise der Princess Cut, der Navette Schliff oder auch der Emerald Cut, die für ein besonderes Schmuckstück oder auch aufgrund der Größe des Steins diesen besser zur Geltung bringen.
Wertvolle Diamanten werden natürlich auch gefälscht oder durch minderwertige Steine ersetzt (z.B. Zirkon). Moderne Fälschungen werden immer besser und sind damit auch immer schwieriger zu prüfen. Daher ist es auch unter diesem Aspekt wichtig, für den Kauf eine seriöse Bezugsquelle zu wählen.