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Wo soll man Gold und Edelmetalle lagern?

Diese Frage stellt sich oft, wenn man Schmuck oder Anlagegold hat, wie man es am sichersten lagert.

Lagerung im Bankschließfach

Eine Möglichkeit ist ein Bankschließfach. Bankschließfächer sind in der Regel eine sichere Verwahrmöglichkeit, haben aber auch Nachteile:

  • Sie haben nur Zugriff auf Ihre Werte, wenn die Bank geöffnet hat.
  • Es fallen monatliche Kosten für das Schließfach an.
  • Im Erbfall muss wenigstens ein Erbe darüber informiert sein, dass ein solches Schließfach überhaupt existiert und wissen, wie er oder sie darauf zugreifen kann.

Grundsätzlich ist es wichtig zu klären, wie hoch die eingelagerten Werte versichert sind.

Alternativ gibt es private Firmen, die sich auf Schließfächer spezialisiert haben, zu denen man immer (7/24) über einen Code/Schlüssel Zugriff hat. Inwieweit man seine Goldreserven jemandem anvertrauen möchte, sollte jeder für sich entscheiden. In jedem Fall ist eine gründliche Recherche vor Anmietung eines solchen Schließfachs dringend empfohlen. Auch hier spielen zudem die monatlichen Kosten eine wichtige Rolle.

Lagerung im Haus

Grundsätzlich bieten eine Lagerung im Haus jederzeit Zugriff auf die eigenen Edelmetallbestände.

Schmuck und Gold sind normalerweise über die Hausratversicherung abgedeckt. Es empfiehlt sich vorher zu überprüfen, ob „unverarbeitetes Gold“ wie Anlagegold ebenfalls von der Versicherung abgedeckt ist! Gleichzeitig sollte man die Entwicklung des Goldpreises im Auge behalten, damit keine Unterdeckung entsteht. Auf jeden Fall sollte man – und das gilt für alle wichtigen Dokumente – sämtliche Kaufrechnung separat lagern und am besten abfotografieren und sich selbst als E-Mail zusenden, damit die Unterlagen zusätzlich noch in der Cloud gesichert sind.

Bzgl. der Lagerung gibt es zwei Möglichkeiten: die Anschaffung eines Safes oder das Verstecken im Haus.

Die Anschaffung eines Tresors/Safes mit der geeigneten VdS/EN-Klasse ist mit erheblichen Kosten verbunden, da kleinere Safes professionell verankert werden müssen, damit Einbrecher nicht einfach den Safe komplett mitnehmen. Ein Safe aus dem Baumarkt ist ungeeignet, da Profis ihn in kurzer Zeit öffnen können. Sicherlich ist es sinnvoll, das Thema „Safe“ direkt mit dem Versicherungsagenten zu besprechen.

Oftmals wird ein Safe eingebaut, der aber nur einen geringen Teil der Edelmetallbestände oder des Schmucks beinhaltet. Der größere Teil wird entsprechend in anderen Verstecken verwahrt. Somit erfüllt der Safe eine Art „Ablenkungsfunktion“.

Ein Verstecken im Haus ist die Alternative. Hierbei sollte man folgende Punkte beachten:

  • Gute Verstecke wie Geheimfächer in alten Sekretären, doppelte Böden in Schubladen oder der Spülkasten im WC/das Gefrierfach im Kühlschrank sind in einschlägigen Kreisen bekannt. Zudem sollte nicht die Gefahr bestehen, dass Ihr Gold per Zufall zum Beispiel durch Kinder oder Hilfen im Haushalt unbeabsichtigt entdeckt wird.
  • Eher geeignet sind bauliche Besonderheiten wie Zwischenwände, Hohlräume o.ä., die nicht als solche auffällig sind.
  • Auch Steckdosen- oder Rohrtresore können eine Lösung sein.

Egal, für welche Aufbewahrungsform Sie sich entscheiden, ist es immer empfehlenswert, die Edelmetallbestände auf mehrere Verstecke im Haus zu verteilen. Der Faktor „Zeit“ spielt bei einem Einbruch eine große Rolle! Vergessen Sie auch nicht, eine Person Ihres Vertrauens in die Verstecke einzuweisen oder eine entsprechende Beschreibung bei Ihrem Notar zu hinterlegen. Nicht nur ein Todesfall, sondern auch Vergesslichkeit oder Demenz können dazu führen, dass Ihre Wertsachen nicht mehr auffindbar sind.

Eingraben der Edelmetalle

Viele Menschen graben Ihr Gold z.B. im eigenen Garten ein. Dies ist eine Möglichkeit, bedarf allerdings der sorgfältigen, wasserdichten Verpackung der Edelmetalle. Zudem sollten die Aktivitäten beim Eingraben nicht beobachtbar sein. Auch hier sollte eine Person Ihres Vertrauens informiert oder ein Lageplan bei Ihrem Notar hinterlegt sein. Vom Vergraben Ihrer Edelmetalle außerhalb Ihres Grundstücks würden wir grundsätzlich abraten. Nicht nur Sondengänger stellen ein potenzielles Risiko dar – auch bauliche oder landschaftsgestalterische Maßnahmen können zum ungewollten Entdecken Ihres Verstecks führen.

Sicherlich ist die Anschaffung eines Safes mit fachgerechtem Einbau und in Absprache mit der Hausratversicherung eine gute Alternative. Ungeachtet dessen, kann dies durch weitere Verstecke im Haus ergänzt werden.